Tag 53: La Roche-sur-Yon nach Nantes (12.07.2012)

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Die Tourbeschreibung für heute kann kurz ausfallen. Statt zu radeln haben wir ein paar Küstenkilometer übersprungen und sind mit dem Zug nach Nantes gefahren. Beim Blick aus dem fahrenden Zug ist uns nochmals bewusst geworden, wieviel Entschleunigung wir in den letzten Wochen erlebt haben. Gefühlt haben wir in einem TGV (ICE) gesessen und nicht in einem Regionalzug.

Seit gestern ist der Wetterwechsel auch für uns Realität. Wir sind wieder in einem durchschnittlichen Sommer in Mitteleuropa angekommen. Es ist deutlich kühler und nasser (weil regnerisch) ist es auch. Schade, dass die Zeit der kurzen Hosen und Sandalen vorbei zu sein scheint. Dabei hat mir der Wechsel zu ihnen nach der langen Zeit mit Anzügen und schwarzen Budapestern so gut gefallen. Ganz zu schweigen von den Krawatten, die ich nun nicht mehr täglich binden muss. Hoffentlich legt der Sommer nur eine kurze Pause ein. Es müssen ja nicht 30 Grad sein. Der nächste Winter, oh Schock und Graus, kommt bestimmt.

Nun sind wir also in Nantes. 2006 waren wir schon einmal mit unseren Fahrrädern hier und haben unsere Tour durch die Bretagne entlang des "Kanal Nantes-Brest" begonnen. Auch dieses Mal werden wir nur kurz hier sein. Aber wie schon 2006 hat uns Nantes von der ersten Sekunde an gefallen.

Lange Zeit – und daran war nicht allein der Regen schuld – haben wir heute in der großen gotischen Kathedrale aus dem 15. Jahrhundert verbracht. Allein die schiere Größe des Bauwerks ist beeindruckend (110 x 40 Meter). Allein das Gewölbe ist 37,5 Meter hoch! Und die Ausführung, in der man die Liebe zum Detail überall fast greifen kann, spricht für sich. Immerhin hat es über 100 Jahre gebraucht, um die Kirche fertig zu stellen. Nicht immer ist es dem Bauwerk gut ergangen, was über die Jahrhunderte nun nichts außergewöhnliches ist. Allein im vorigen Jahrhundert wurde das Bauwerk 1944 durch Bombenangriffe teilzerstört und 1972 hatte ein Brand des Dachstuhls erhebliche Auswirkungen. Die Spuren sind nicht zu übersehen, z.B. bei den Glasfenstern. Sie fallen auf, weil man nicht versucht hat, sie – auf alt getrimmt – nachzumachen. Die entstandenen Kontraste sind dennoch wohltuend. Neu gestaltet präsentiert sich die Krypta mit der Erzählung der Geschichte und der Präsentation der Kirchenschätze.

Das Office de Tourisme ist übrigens umgezogen. Es ist jetzt vis a vis vom Eingang des "Chateau des Ducs de Bretagne" (Rue des Etats oder Zugang auch über die Rue de Strassbourg).

Ganz in der Nähe war man auf besondere Weise künstlerisch tätig. Garagentore oder die Rolltore an den Geschäften sind mit phantasievollen Graffiti bemalt worden. So macht Graffiti Spaß anzuschauen.

 

Bilder des Tages

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Info-Internet

Wikipedia (Nantes)

Tourismus Nantes

Nantes

Bretagne/Nantes

Les Machines de l'ile - Nantes

Wikipedia (Les Machines de l'Ile)

Wikipedia (Schloss in Nantes)

Wikipedia (Kathedrale von Nantes)

Wikipedia (Brasserie La Cigale)

Wikipedia (Passage Pommeraye)

Wikipedia (Tour LU)

Wikipedia (Straßenbahn in Nantes)

Frankreich-Tourismus (Nantes)

Loire-Radweg